Naziaufmarsch in Lüneburg
Am 14. Juli 2007 fand erneut in Lüneburg ein Naziaufmarsch statt. Insgesamt zogen knapp 180 Neonazis durch Lüneburg. An den verschiedenen Protestaktionen gegen die Nazis, nahmen knapp 1000 Menschen teil. Der Naziaufmarsch musste aufgrund der Proteste zweimal umgeleitet werden und entlang der gesamten Route kam es zu lautstarken Protesten.
Der Naziaufmarsch war unter dem Motto: „Keine Demonstrationsverbote – Meinungsfreiheit erkämpfen“, von Christian Worch aus Hamburg angemeldet worden. Unterstützt wurde er von den sog. „Freien Kräften“ und der niedersächsischen NPD.
Unter dem selben Motto wollte am 24. Juni 2007 schon die NPD in Lüneburg auflaufen. Allerdings meldete Andreas Molau diesen Aufmarschversuch kurz vorher ab.
Die Neonazis wollten mit ihrem Aufmarsch gegen eine angebliche „Polizeiwillkür“ und „gewalttätige Aktionen“ seitens der Polizei gegen „friedliche nationale Demonstranten“ protestieren. Hintergrund ist der „spontane“ Naziaufmarsch am 2. Juni 2007 in Lüneburg. Nachdem am 2. Juni 2007 ein Aufmarsch der neofaschistischen NPD in Schwerin – mit dem sie gegen den G8-Gipfel demonstrieren wollten – verboten blieb, führten ca. 350 Neonazis einen spontanen Aufmarsch in Lüneburg durch. Nach rassistischen und antisemitischen Pöbeleien und tätlichen Übergriffen auf PassantInnen und Polizeibeamte wurde dieser spontane Aufzug der Neonazis von der Polizei für aufgelöst erklärt. Da die Polizei kräftemäßig nicht in der Lage war, dieses Demonstrationsverbot durchzusetzen, führten die Neonazis ihren Aufmarsch weiter. Die Polizei hat gegen sämtliche Neonazis Ermittlungsverfahren eingeleitet.
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