Stellungnahme der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen zum Vorfall am 18. August 2007 in Vögelsen
Am Abend des 18. August 2007 kam es in Vögelsen zu einem Vorfall, bei dem ein Gruppe von vermummten Personen bei einer Geburtstagsparty auftauchten und Leuchtmunition verschossen. Die Polizei nahm dann im Verlauf des Abends zwei Personen fest, die sie der „autonomen Szene“ zuordnen.
Bei der Geburtstagsfeier in Vögelsen handelte es sich nicht um eine Feier der rechten Szene. Allerdings nahmen an dieser Feier einige rechtsorientierte Jugendliche und mindestens ein bekannter Neonazi aus Vögelsen teil. Die Anwesenheit dieser Personen rechtfertigt aber in keiner Weise die stattgefundene Aktion.
In Vögelsen hat sich in den letzten Monaten eine rechte Szene gebildet. Unfangreiche Propagandaaktionen, wie das Verteilen von NPD-Zeitschriften und dem Verkleben von verschiedensten Nazi-Aufklebern, sind auf diese Gruppierung zurückzuführen. In Vögelsen sind in den letzten Tagen massenhaft Aufkleber und Plakate mit dem Konterfei von Rudolf Hess, dem Stellvertreter Adolf Hitlers, aufgetaucht.
Um die Situation in Vögelsen zu ändern und eine weitere Entwicklung der dortigen Nazi-Szene zu unterbinden, bedarf es antifaschistischer Interventionen. Diese dürfen sich allerdings nicht gegen Unbeteiligte richten und ziellos Angst und Schrecken verbreiten. Das was am 18. August dort Geschehen ist, steht einer antifaschistischen Politik entgegen und ist damit nicht vereinbar.
Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen distanziert sich von dieser Aktion und hält sie auch nicht mit einem autonomen, antifaschistischen Politik- und Aktionsverständnis vereinbar.
Lüneburg, 24. August 2007
Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen