Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen

Naziladen „Temple of Football“ zieht um

Polizei bei Räumungsverkauf Laden, der auch von rechter Szene besucht wird, zieht an Neuer Sülze aus – Polizeibericht

Was machten die starken Polizeikräfte Sonnabend an der Neuen Sülze? Das fragten sich Lüneburger. Die Antwort: An der Neuen Sülze wurde ein Laden geräumt, wo laut Polizei die rechte Szene gern einkauft. Aus Sorge, dass es beim Räumungsverkauf zu Protesten aus der linken Szene kommt, so die Polizei, seien zur Sicherheit Einsatzkräfte positioniert worden. Es blieb ruhig.

Dies berichtete am 1. September 2008 die Lüneburger Landeszeitung. Am 29. und 30. August 2008 lud Christian Sternberg, der Betreiber des Lüneburger Naziladens „Temple of Football“, zu einem Ausverkauf mit „satten Prozenten“ und Getränken. Nach 10 Jahren an der Neuen Sülze, will Sternberg Anfang Oktober 2008 in der Altenbrückertorstr. Nr. 3 neu eröffnen.

Der Ausverkauf verlief für Sternberg enttäuschend. Am 29. August waren ungefähr 7-8 und am 30. August nur 15 Personen zu Gast im Laden. Wobei am Samstag eher das Freibier, als die „satten Prozente“ lockte. Gekauft hat so gut wie niemand etwas.

Am Samstag bewachte ein Großaufgebot der Polizei den Ausverkauf im „Temple of Football“. So waren neben den Lüneburger Polizeikräften, auch Einsatzzüge aus Braunschweig und Oldenburg eingesetzt. In der Innenstadt hielten sich auffällig viele Polizeibeamte in Zivil auf.

Am 2. Juni 1998 eröffnete der Neonazi Christian Sternberg sein Geschäft an der Neuen Sülze. Zunächst unter dem Namen „Buy or die“. Dieser Laden hatte vorher seinen Sitz in Hamburg und wurde von den beiden Neonazis Hans und Michael Grewe geführt. Anfang August 2000 wurde das Geschäft dann in „Temple of Football“ umbenannt. In seinem Bekleidungsgeschäft verkauft Sternberg vor allem Marken, wie „Thor Steinar“, „Erik & Son“ und „Max H8“. Alles Marken die von Neonazis vertrieben und vorwiegend von rechten Jugendlichen und Neonazis getragen werden.

Sternberg bewegt sich seit Ende der 1980er Jahre in neonazistischen Strukturen und ist zudem in der regionalen neonazistischen Kameradschaft aktiv. Regelmäßig nimmt er an Naziaufmärschen teil.

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