AfD-Rhetorik II – Oder was ist Rassismus?
Armin Paul Hampel spricht Klartext
Anfang Januar 2015 spricht der niedersächsische Landesvorsitzende der AfD, Armin Paul Hampel aus dem Landkreis Uelzen, mit den Schaumburger Nachrichten. In diesem Interview offenbart er seine rassistische Einstellung: „Wenn Zuwanderung nicht gebremst werde, dann verändere sich die Identität einer Gesellschaft“.
Artikel in den SN:
http://www.sn-online.de/Welt/Politik/Niedersachsen/Armin-Paul-Hampels-von-der-AfD-hat-Sorge-um-die-Heimat
Die AfD präsentiert sich als eine marktradikale Partei, in der inhaltlich aber immer mal wieder darüber gestritten wird ob sie sich vorrangig als konservativ, evangelikal, rechtspopulistisch oder ganz extrem rechts aufstellen soll. Klar ist aber schon jetzt, das starke rechtspopulistische bis extrem rechte Kräfte in ihr vertreten sind. Aus diesem Grund verabschiedeten sich einige „Liberale“ aus der AfD. Zum Beispiel die ehemalige niedersächsische Landesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Martina Tigges-Friedrichs. Sie warf der AfD vor, weit nach rechts gerückt zu sein. Längst sei aus der Forderung nach „klaren Zuwanderungsregelungen“ die Parole „Ausländer raus“ geworden, sagte sie dem WDR.
Der Nationalismus der AfD ist im Gegensatz zu dem der Neonazis nicht völkisch, sondern ökonomisch begründet. Die Menschen werden nicht nach vermeintlicher „Rasse“ oder Abstammung, sondern nach wirtschaftlichem Nutzen für den nationalen Standort bewertet. Ausgegrenzt werden all diejenigen, die sich nicht diesen Normen von Leistung, Nutzen und Integration fügen wollen oder können.
Dennoch sind Äußerungen von Mitgliedern und Führungspersonen der AfD oftmals kaum zu unterscheiden von Äußerungen von Mitgliedern und Funktionären der neofaschistischen Parteien wie zum Beispiel der NPD. Paul Hampel ist dabei nur ein Beispiel. Dass diese offen völkische Positionen zur Partei gehören, zeigt Armin Paul Hampel, Landesvorsitzender der AfD Niedersachsen und Vorsitzender des Kreisverbandes Uelzen. So sagte er bereits Ende Januar 2014 auf dem Parteitag der AfD in Aschaffenburg: „Zuwanderung hört da auf, wo die Identität eines Volkes verloren geht“ und schwadronierte über den „gnadenlosen Selbsthass“ der politischen Elite in Deutschland: „Für sie muss Zuwanderung her, damit die Deutschen in einem großen europäischen Brei aufgehen.“
Nun legt Hampel nach und präsentiert eine eindeutig rassistische Positionierung. Er spricht auch auf der Veranstaltung am 3. März 2015 in Lüneburg.
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