Am Anfang war der Widerstand!
Veranstaltung am Donnerstag, 27. Juli 2017 in Lüneburg.
Am Anfang war der Widerstand
Thomas Müntzer 2017 – fünfhundert Jahre Reformation & Bauernkrieg.
2017 ist das „Lutherjahr“: Weit über Deutschland hinaus werden „500 Jahre Martin Luther“ breit gefeiert. Auch wenn dabei pflichtbewusst kritische Töne zu Luther nicht fehlen – sein Antisemitismus, seine Hetze gegen die aufständischen Bauern – werden andere religionskritisch-reformatorische und früh-demokratisch revolutionäre Kräfte nicht nur nicht gewürdigt, sie finden erst gar keine Erwähnung. Luther, so scheint es, war eine isolierte Ausnahmeerscheinung. Dabei war er nur Teil eines gesellschaftlichen Umbruchs in der Renaissance. Begleitet von wissenschaftlichen Entdeckungen geriet das alte Weltbild ins Wanken. Es gab verschiedene Bewegungen gegen die etablierte christliche Kirche, wie die Täufer und Thomas Müntzer, dem radikalen Gegenspieler von Luther. Getragen wurden die neuen Gedanken von der feudalistisch unterdrückten Bevölkerung. Es kam zu Aufständen, die sich im großen deutschen Bauernkrieg 1523 – 25 zu einer allgemeinen Erhebung steigerten.
„Sie würden siegen“ – Artikel von Bernd Langer (Junge Welt, 16.05.2017)
Zur Abbildung: Es existiert keine zeitgenössische Abbildung von Thomas Müntzer. Ein erstes Portrait aus dem Jahr 1608 diffamiert Müntzer als hässlichen Ketzer mit von Gicht gezeichneten Händen. Bis heute bestimmt diese Verunglimpfung das Bild des Revolutionärs. Dem will diese Abbildung entgegenwirken.
Multimediavortrag von Bernd Langer (Kunst & Kampf)
Donnerstag, 27. Juli 2017
19:30 Uhr
Katzenstraße 2
Lüneburg