Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen

ROTFRONT STATT QUERFRONT!

SOLIDARITÄT – FREIHEITSRECHTE – KLARE KANTE GEGEN RECHTS!

Am Samstag, 30. Mai 2020 wollen in Lüneburg erneut Corona-Leugner*innen, Verschwörungsideolog*innen und Sozialchauvinist*innen eine Veranstaltung durchführen. Diese soll von 15:30 bis 17 Uhr im Liebesgrund (Bardowicker Straße) stattfinden.

Nach den beherzten Interventionen der letzten drei Wochen, ist es den Corona-Leugner*innen und Verschwörungsideologen in Lüneburg nicht gelungen, höhere Teilnehmer*innenzahlen zu erreichen oder ihre Strukturen zu vergrößern.

Um die Stagnation bei „Widerstand 2020“, „Nicht ohne uns“, „Initiative Grundgesetz“, „(R)evlution Zollstock“ oder ähnlichen Grüppchen zu verstärken, rufen wir dazu auf, unter dem Motto „Solidarität – Freiheitsrechte – Klare Kante gegen Rechts“ weiter gegen Populismus, Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Sozialchauvinismus aktiv zu werden und nicht den Populist*innen, Faktenleugner*innen und Rechten den Raum zu überlassen.

Eine krude Melange von Corona-Leugner*innen, Impfgegner*innen, Esos, Verschwörungsideolog*innen und Rechten prangert eine „totalitäre Willkür-Diktatur“ an, die vermeintlich von der „Bundesregierung und Bill Gates“ ausgeht. Die sogenannte „Grundrechte-Bewegung“ versucht die Freiheitsrechte-Thematik zu besetzen. Wir denken, dass es auch möglich sein muss Kritik zu üben und Bedenken zu Ursprung und Entwicklung der aktuellen Krise zu äußern, ohne dadurch jede Differenzierung beiseite zu legen und die große Verschwörung zu wittern. Wir können die Betrachtungsweise dieser scheinbaren „Grundrechte Bewegung“ nicht teilen und lehnen ihren individualistischen, antisemitischen, wissenschaftsfeindlichen und arroganten Bessermenschen-Klamauk ab.

Deutschland ist in der aktuellen Lage offensichtlich massiv privilegiert und die Restriktionen sind vergleichsweise harmlos. Eine durchaus kritikwürdige Politik mit der Nazidiktatur gleichzusetzen, stellt nicht nur eine Verharmlosung der Naziverbrechen dar, offenbart zudem das Ausmaß an Realitätsverlust der Verschwörungsgläubigen. Die Antwort auf die Krise kann jedoch weder die Leugnung eines real existierenden Virus, noch die Hinwendung zu rechten, antisemitischen Verschwörungsideologien und Weltbildern sein.

Es gibt viele schlechte Antworten auf die aktuelle Krise, wie die der Aluhüte und Wutbürger von den Grundrechts- oder Verschwörungsfreaks und diese gilt es zu kritisieren.

Es gab in den letzten Wochen – auch in Lüneburg – einige linke/emanzipatorische Aktionen, die sinnvoll für Solidarität und Versammlungsfreiheit eintraten. Lasst uns daran anknüpfen.

Wir wollen am kommenden Samstag (30. Mai 2020) wieder gegen die Kundgebung der Corona-Leugner*innen und Verschwörungsideologen antreten. Wir wollen ihren Inhalten deutlich widersprechen, die Teilnahme von extrem rechten Personen weiterhin erschweren bzw. verhindern und einen weiteren Rechtsruck der Gesellschaft begegnen.

Wir rufen daher dazu auf, direkt in den Liebesgrund zu kommen. Dort kann sich dann mit eigenen Inhalten, Vorstellungen und Aktionsmitteln an der dort stattfindenden Veranstaltung beteiligt werden. Hier können die vermeintlichen Grundgesetzverteidiger*innen an Artikel 2 des Grundgesetz erinnert und ihren menschenverachtenden Vorstellungen widersprochen werden.

Wer nicht alleine in den Liebesgrund gehen möchte, die/der kann um 15 Uhr in den Clamartpark kommen. Wir gehen von dort dann gemeinsam in die Bardowicker Straße.

Aufruf zur Kundgebung: https://www.facebook.com/events/533721887513974/

Die antifaschistischen Proteste finden in Solidarität mit dem Aktionstag gegen die Räumung des Wohnprojektes Unfug statt. „Unfug bleibt – Linke Freiräume verteidigen!“ ist auch eine Alternative zu Verschwörungsideologien und Rechtsruck in der Gesellschaft. Zusammen stehen wir für eine schönes Leben für alle! Deshalb beteiligen wir uns ab 17 Uhr an der Kundgebung auf dem Marktplatz.

Infos zum Aktionstag am 30. Mai: www.unfug-lg.de