Geschichtsverfälschervortrag mit dem Generalmajor aD Schultze-Rhonhof
Geschichtsverfälschervortrag mit dem Generalmajor aD Schultze-Rhonhof fiel aus.
Keine geschichtsrevisionistische Märchenstunden in Lüneburg
Eine geschichtsrevisionistische Märchenstunde mit einem ehemaligen Bundeswehrgeneral soll am 20. Oktober 2007 in Lüneburg stattfinden. Auf Einladung des „Förderkreis Ostpreußisches Jagdmuseum – Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung“ soll Gerd Schultze-Rhonhof im Brömsehaus einen Vortrag halten.
Diese geschichtsrevisionistische Veranstaltung hat die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen am 1. Oktober 2007 öffentlich gemacht und die Verantwortlichen im Brömsehaus aufgefordert, ihre Räumlichkeiten für diese Veranstaltung nicht zur Verfügung zu stellen. Personen die öffentlich die Geschichte verfälschen und die Kriegsschuld Deutschlands leugnen und dabei immer wieder auf Veranstaltungen bei extrem Rechten auftreten, darf kein Forum gegeben werden.
Das italienische Innenministerium beantwortete jüngst eine Parlamentsanfrage zu Vorfällen bei den „Südtiroler Schützen“ – einer der größten deutschen Traditionsvereinigungen in Norditalien – im letzten Jahr. Ein „deprecabile errore“ (bedauernswerter Fehler) war nach Aussage des Kommandanten der „Südtiroler Schützen“ die Einladung an Generalmajor a.D. Schultze-Rhonhof. Sein Vortrag führte dazu, dass der Kulturverantwortliche der Südtiroler Schützen im Januar 2007 von seinem Amt enthoben wurde. Das italienische Innenministerium macht bei der Beantwortung der Parlamentsanfrage eine klare Aussage über Schultze-Rhonhof: „der von den deutschen Sicherheitsdiensten der extremen Rechten zugeordnet wird, da er bekannt ist für seine revisionistischen Thesen und die Verleugnung der nazistischen Schuld“.
In Deutschland ist Schultze-Rhonhof nach wie vor Referent bei der extremen Rechten. So trat er am 30. Juni 2007 in der sog. „Gedächtnisstätte“ im sächsischen Borna auf. Diese „Gedächtnisstätte“ ist ein Zentrum von Alt- und Neonazis, das eng mit den Holocaustleugnern des sog. „Collegium Humanum“ in Vlotho zusammen arbeitet. Verschiedene Internetseiten von sächsischen Neonazigruppen berichteten anlässlich des Auftritts von Schultze-Rhonhof am 30. Juni 2007 in Borna: „Zu diesem Vortrag, welcher einen kritischen Blick auf die Ereignisse vor dem 2. Weltkrieg zum Thema hatte, kamen auch etwa 130 junge nationale Sozialisten aus Leipzig, dem Leipziger Umland und Chemnitz.“ Schultze-Rhonhof bezeichnete diese Neonazis später in einem Leserbrief im Stader Tageblatt als „junge, höfliche, sauber gekleidete Leute“.
Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen fordert dazu auf, diese Veranstaltung nicht unwidersprochen zu lassen.