Alarme Phone Sahara: Solidarität an den neuen EU-Außengrenzen
Infoveranstaltung mit Moctar Dan Yaye & Azizou Chehou (afrique-europe-interact)
Montag, 28.10.2019
19 Uhr
Foyer der VHS
Haagestrasse – Lüneburg
Das Thema ist die Externalisierung der EU- Außengrenzen und deren Auswirkung vor Ort. Moctar Dan Yaye und Azizou Chehou aus dem Sahelstaat Niger werden auf ihrer Info-Tour von ihrer alltäglichen Arbeit beim Alarme Phone Sahara berichten. Diese findet unter dem Vorzeichen statt, dass einige der wichtigsten Migrationsrouten durch das Land verlaufen. Das ist der Grund, weshalb europäische Staaten große Geldsummen investieren, um nigrische Sicherheitskräfte für die Kontrolle und Schließung dieser Routen aufzurüsten – und das mit dem Preis, dass viele Migrant*innen und Geflüchtete auf noch gefährlichere Routen ausweichen müssen. Hinzu kommt, dass Migrant*innen und Geflüchtete aus verschiedensten Ländern in regelmäßigen Abschiebewellen aus dem Nachbarstaat Algerien in die Wüste an der nigrischen Grenze zurückgeschoben werden. Insgesamt dient der Niger als eine Art Labor für das Wunschziel europäischer Regierungen, Asyl- und Flüchtlingsschutz an afrikanische Staaten „auszulagern“: So werden schon heute Migrant*innen und Geflüchtete vor allem aus ostafrikanischen Ländern aus libyschen Folterlagern in den Niger ausgeflogen, offiziell, um dort ein Asylverfahren zu durchlaufen.
Die Veranstaltung ist auf Deutsch und Französisch.
Eine Kooperationsveranstaltung von afrique-europe-interact und der DGB Jugend Lüneburg
Mit Unterstützung von: Die Seebrücke Lüneburg, DGB Jugend, Kreisverband Die Linke, GEW und der VHS Lüneburg.