Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen

„Zwangssterilisation in Lüneburg“

Sonderausstellung im Landgericht – 27. Januar bis 31. März 2017

Das Thema „Zwangssterilisation‘‘ in der NS-Zeit wurde bisher kaum erforscht, regionale Studien sind rar. Vielerorts gibt es kaum noch Zeugnisse, obwohl in den Jahren 1934 bis 1945 über 400.000 Frauen und Männer bzw. Jugendliche ab 13 Jahre in Deutschland Opfer dieser rassenhygienischen Maßnahme wurden. Anders sieht es für die Region Lüneburg aus. Durch Studierende der Universität Hannover wurden im Winter 2015/2016 rund 1.200 Akten des ehemaligen Erbgesundheitsgerichts Lüneburg erfasst und im Anschluss von 20 Schülerinnen und Schülern der Schule für Pflegeberufe des Klinikums Lüneburg ausgewertet. Nach ergänzender Auswertung erhaltener Kranken- und Personalakten der Betroffenen, der verantwortlichen Ärzte und Richter sowie mit Hilfe der Erinnerungen von Angehörigen entstand im Laufe des Jahres 2016 diese Sonderausstellung.

Das Landgericht Lüneburg stellt nicht nur die Ausstellungsräume zur Verfügung, sondern steuert auch selbst Informationen zum Erbgesundheitsobergericht in Celle bei, die für eine frühere Ausstellung über Justiz im Nationalsozialismus in Niedersachsen erarbeitet wurden. Neben einführenden Informationen und Einzelschicksalen bietet die Ausstellung auch tiefergehende Informationen über beteiligte Einrichtungen sowie Täterschaft und liefert Hintergründe zur politischen Motivation.

Vernissage am Freitag, 27. Januar 2017, 18 Uhr

Landgericht Lüneburg

Am Markt 7

 

Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr | Freitag von 8 bis 13 Uhr
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

 

Einladung (pdf)

 

Freitag, 27. Januar 2017 - Freitag, 31. März 2017
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