Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen

Wir trauern um Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Söylemez

Am Abend des 9. Januar 2013 wurden die drei kurdischen Politikerinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Söylemez tot in den Räumen des Kurdischen Informationsbüros in Paris aufgefunden. Sie wurden hinterrücks erschossen.

Sakine Cansiz war eine Aktivistin der kurdischen Freiheitsbewegung der ersten Stunde und Mitbegründerin der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Fidan Dogan war Vertreterin des Kurdischen Nationalkongresses (KNK) in Paris.

Der Zeitpunkt des Attentats lässt auf einen Zusammenhang zu den jüngsten politischen Friedensverhandlungen schließen: Seit einigen Wochen werden Verhandlungen zwischen türkischen Regierungsvertretern, dem auf Imrali in Totalisolation inhaftierten Vorsitzenden der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), Abdullah Öcalan und der prokurdischen Partei für Frieden und Demokratie (BDP) geführt. Das Attentat auf Exilpolitikerinnen kann daher als Provokation und Sabotageakt gegen den neuerlichen Friedensprozess gewertet werden. So hatte vor einigen Tagen ein Abgeordneter der MHP (Partei der Nationalistischen Bewegung) auch zur Liquidation von PKK-Kadern in Europa aufgerufen.

Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen ist heute in Trauer mit der kurdischen Freiheitsbewegung verbunden.

Sakine, Fidan und Leyla leben in unserem Kampf für Freiheit und Frauenbefreiung weiter!

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