Antwort des Lüneburger Kreisverbandes der Partei „Die Linke“ auf den Offenen Brief der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen
Wir bedauern, dass eine überspitzte Karikatur, die durch Verfremdung von Symbolen der Agentur für Arbeit und des Emblems des Reichsarbeitsdienstes vor dem Aufkommen faschismusfördernder Praktiken und Ideen im Sinne von „Wehret den Anfängen“ warnen und provozieren sollte, missverständlich auslegbar war.
Die Bedenken und Kritik der ANTIFA waren allen Akteuren zu dem Zeitpunkt nicht bewusst. Deshalb sind wir für diesen Hinweis dankbar.
Wir bedauern, Gefühle von Opfern des Faschismus durch den unbeabsichtigten Eindruck einer Verharmlosung verletzt zu haben. Die Lehre, die wir daraus ziehen, ist daher, Symbole dieser Art künftig nicht zu verwenden.
Es war auch nicht unser Bestreben, die Kolleginnen und Kollegen der ARGE zu Beleidigen, von denen einige sich nicht ganz freiwillig diesen Arbeitsplatz ausgesucht haben. Wenn wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dennoch gekränkt haben sollten, entschuldigen wir uns natürlich bei ihnen.
Gegen Neofaschismus und das Aufkommen faschismusfördernder Ideen scharf anzukämpfen war, ist und bleibt unser Ziel. Eine Verharmlosung der NS-Herrschaft liegt uns fern.
Die Aussage, dass auf unserer Wahlparty am 27. Januar 2008, „wo neben Bier und Fröhlichkeit auch noch der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gedacht werden sollte“, erweckt einen falschen Eindruck. Das Gedenken fand vor, und nicht während der Wahlparty statt.
4. März 2008
Kreisverband DIE LINKE. Lüneburg