Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen

Lautstarker Protest gegen NPD

Heute hat die NPD Station im beschaulichen Uelzen gemacht. Hatten die Nazis wohl damit gerechnet in Uelzen auf wenig Protest zu stoßen, so wurden sie eines besseren beleert. Rund 150 Menschen zeigten auch hier der NPD die Rote Karte und die Nazikundgebung konnte lautstark gestört werden.

Ab 10 Uhr wollte die NPD eine Kundgebung in Uelzen abhalten. Zunächst hatten sie den Platz vor dem Rathaus angemeldet. Da sich dort aber ein Wahllokal befindet, wurde ihnen der Platz dort verwehrt. Die Nazikundgebung wurde dann auf einen Platz am Rand der Innenstadt verlegt.
An dieser Straßenecke standen zudem noch Wahlplakate der SPD, CDU und Die Linke.Nachdem bekannt wurde, dass die NPD im Rahmen ihrer Wahltour durch Niedersachsen auch Station in Uelzen machen will, riefen unterschiedliche Organisationen zu einer Gegenveranstaltung auf. Den Aufrufen der Gewerkschaften, Jugendantifa Uelzen, der SPD und anderen folgten dann mehr als 150 Menschen.Die antifaschistische Veranstaltung fand auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Naziversammlungsortes statt. Bevor die Nazis kurz nach 10 Uhr auftauchten, hielt eine Vertreterin der Jugendantifa Uelzen noch einen Redebeitrag, in dem auch auf die aktuellen Naziaktivitäten in Uelzen eingegangen wurde.
Als die Nazis dann eintrafen, wurden sie mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen. Einige junge Antifas stellten sich vor die NPD-Fahrzeuge und wollten die Anfahrt blockieren. Die Polizei machte die Straße allerdings recht ruppig wieder frei.

Während der einstündigen NPD-Kundgebung ließ das Pfeifkonzert nicht nach und auch anders konnte die Nazihetze gestört werden. Nach nur zwei Redebeiträgen, von denen mensch so gut wie nichts verstehen konnte, hatten die Nazis die Nase voll und packten ein. Es sprachen Manfred Börm und Holger Apfel. Börm beklagte sich massiv über die Vorfälle am Vortag in Lüneburg und kündigte Anzeigen gegen die Stadt Lüneburg und Gegendemonstrant_innen an.

Bevor die Nazis weiter nach Wolfsburg fahren konnten, musste der Tross zunächst noch mal stoppen, da die Polizei eine Personalienfeststellung durchführen wollte. Gegen ein Nazi lag eine Anzeige wegen Beleidigung vor.

Seit heute sind die Nazis in zwei Mietfahrzeugen der Firma ProfiRent aus Hamburg unterwegs. Schon gestern hatten sie bei dieser Firma ein Fahrzeug gemietet. Dieses Fahrzeug war mit Werbung für die Fußballschule des HSV beklebt. Die Fußballschule und der HSV haben gestern sofort dafür gesogt, dass die NPD dieses Fahrzeug nicht weiter nutzen durfte. Ein Fanvertreter des HSV sprach gestern spontan auf der Kundgebung in Lüneburg und distanzierte sich von der NPD.
ProfiRent hat nun zwei andere Fahrzeuge vermietet, bei denen fast alle Firmenlogos abgeklebt waren.

Die Inzinierung der NPD konnte erfolgreich gestört werden.

 

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